Snapchat-Account gehackt? Was tun zum Wiederherstellen?

Snapchat wurde in relativ kurzer Zeit zu einem der beliebtesten sozialen Netzwerke im Internet. Der Messenger hat heute fast 170 Millionen aktive User, die täglich über die Plattform kommunizieren. Allerdings öffnet dies auch der Kriminalität Tür und Tor, denn die auf den Servern gespeicherten Daten, sowie eventuelle Zahlungsinformationen von Usern sind ein Vermögen wert. Vor allem auch die personenbezogenen Daten sind eine Goldgrube für alle, die wissen, wie diese richtig an den Mann zu bringen sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auf verschiedensten Wegen versucht wird, Zugriff zu den Accounts der einzelnen User zu erhalten. Allerdings hat dies auch einen enormen Nachteil für den Nutzer selbst - ist der Account einmal gesperrt, muss man sich erst wieder Zugang zu diesem verschaffen.

Ausmaß der Änderungen entscheidet

Wer den Zugriff zu seinem Snapchat-Account wiederherstellen will, muss mit einigen Hürden rechnen. Je nachdem, welche Änderungen vorgenommen wurden, kann es schon ein wenig Zeit beanspruchen, wieder an seine Daten zu kommen. Dabei kann ein Hacker sowohl das Passwort als auch diverse Einstellungen zurückgesetzt oder seinen Bedürfnissen angepasst haben. Dies hängt einzig davon ab, welche Interessen er verfolgt hat und ob Daten weitergegeben wurden oder nicht.

Der einfachste Weg: Passwort ändern

Ein Snapchat-Account muss nicht erst dann gesperrt sein, wenn der Hacker ihn bereits übernommen hat, auch der Versuch kann schon zu einer Blockade führen. Sollte über das eigene Passwort noch Zugang bestehen, dann ist schnellstmögliches Handeln gefragt. So besteht der erste Schritt stets darin, die Passwortdaten auf der Stelle zu ändern. Dabei sollte das neue Passwort möglichst weit vom Alten entfernt sein, was die Bedeutung und den Inhalt betrifft.

War das Passwort zu Anfang etwa "Plüschtier" sollte nun natürlich nicht ein Wort wie "Teddybär" oder Ähnliches gewählt werden. Dies macht es einem potenziellen Angreifer sehr leicht, erneut auf den Begriff zu kommen. Zudem sollte das Passwort ein Unikat sein. Dies bedeutet, dass es nirgendwo anders Verwendung finden darf. Es sollte sich also grundsätzlich auch nicht um das eigene Mail-Passwort oder Ähnliches handeln.

Das Passwort funktioniert nicht mehr

Wurde dass Passwort des Accounts bereits geändert und es gibt keinen Zugriff mehr, dann müssen andere Methoden her, um das eigene Konto zu reaktivieren. Je nachdem wie Clever oder auch dumm die jeweilige Person vorgegangen ist, kann dies mitunter ganz einfach sein. Wurde die Mail-Adresse die im Account hinterlegt ist noch nicht geändert, kann nämlich einfach die "Passwort vergessen" Option verwendet werden.

Hierzu muss auf der Login-Seite einfach nur auf den entsprechenden Link geklickt werden. Ist dies geschehen, wird der User gebeten seine Mail-Adresse anzugeben. Sobald man auf Absenden klickt, wird eine Mail oder eine SMS versendet. In dieser ist ein temporäres Passwort enthalten, welches statt des eigentlichen Passwortes verwendet werden kann. Nach dem Login kann das Passwort wieder geändert werden.

Übrigens funktioniert Gleiches auch über die Telefonnummer. Wer nur noch seine Handy-Nummer zur Verfügung hat, muss bei der "Passwort vergessen"-Option lediglich auswählen, dass er das Ersatzpasswort per SMS erhalten möchte. Der restliche Ablauf entspricht dem, was bereits geschildert wurde.

Wenn nichts mehr geht

Es gibt unter Crackern und Hackern natürlich auch Exemplare, die etwas geschickter vorgehen, wenn es um die Manipulation eines User-Accounts geht. Diese denken über alles genau nach und löschen somit nicht nur das eigene Passwort, sondern auch die Mail-Adresse und die Handynummer und ersetzen sie durch eine eigene. In einem solchen Fall kann auch die "Passwort Vergessen" Option nicht mehr behilflich sein. Wenn zudem noch die Kontaktdaten geändert wurden, kann auch Snapchat selber keine Übereinstimmung mehr herausfinden.

In einem solchen Szenario ist es eigentlich nur noch möglich den Kundendienst von Snapchat zu informieren. Die Kontakt kann auf der Hilfeseite des Unternehmens unter https://support.snapchat.com/de-DE/i-need-help hergestellt werden. Hier muss auf den Punkt "Ich brauche Hilfe" geklickt werden. Es erscheinen mehrere Auswahlmöglichkeiten, von denen man sich für "Ein Sicherheitsproblem melden" entscheidet. In der nun ausklappenden Auswahl-Liste steht an letzter Stelle der Punkt "Ich glaube, mein Account wurde gehackt"

Als Nächstes öffnet sich ein erklärender Text, in dem angeboten wird, dass das eigene Passwort zurückgesetzt werden kann. Ein entsprechender Link ist dazu vorhanden. Wenn bereits klar ist, dass die Option nicht funktioniert, dann muss im darunter stehenden Dialog "Noch Unklarheiten?" auf "Ja" geklickt werden. Es taucht die Frage auf, ob das Passwort wiederhergestellt werden konnte. Hier ist schließlich mit "Nein" zu antworten. Nun öffnet sich das eigentliche Formular, in dem alle wesentlichen Angaben gemacht werden müssen. Nun kann nur noch Snapchat selber helfen und den Account reaktivieren.

Wie kann ein Hack erkannt werden

Natürlich ist es nicht immer einfach, einen Hack zu erkennen. Manche Hacker tarnen sich so professionell, dass im besten Fall der Account nicht gesperrt wird und keine Spuren zurückbleiben. Dennoch gibt es oft Hinweise darauf, dass man Opfer einer solchen Attacke wurde.

Wurden zum Beispiel User hinzugefügt, die man selbst nie geaddet hat, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen. Auch Bilder und Nachrichten, an die sich nicht erinnert werden kann, können ein eindeutiges Indiz sein. Besonders dann, wenn Freunde fragen, warum gewisse Inhalte an Sie übermittelt wurden, sollte man hellhörig werden.

Auch der Standort eines Logins kann viel über einen Hack aussagen. Wenn Zugriffe von einem Ort erfolgt sind, an dem man nachweislich nie gewesen ist, ist eigentlich immer klar, dass der Account von einem Fremden gecrackt wurde. Auch bei der Aufforderung, sich ständig neu einzuloggen, kann dies der Fall sein, denn hier besteht die Möglichkeit, dass zwei Personen gleichzeitig ein und denselben Account verwenden.

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