Mozilla ändert Kompatibilitätsprüfung von Add-ons

Firefox Add-on CompatibilityUnter dem Begriff Add-ons Default to Compatible hat Mozilla eine wesentliche Neuerung für Firefox angekündigt. Ziel von dieser Änderung ist es, dass alte Add-ons auch in neueren Versionen von Firefox lauffähig bleiben. Bisher war die Kompatibilität im Add-ons selbst festgelegt, dort musste der jeweilige Entwickler angeben, bis zu welcher Version das Add-on kompatibel ist. Wurde nun eine höhere Firefox-Version veröffentlicht, als im Wert von maxVersion hinterlegt wurde, dann hat Firefox das Add-on automatisch deaktiviert. Hierbei spielte es keine Rolle, ob das Add-on vielleicht doch noch funktioniert hätte. Diese Prüfung soll künftig ab Firefox 10 anders ablaufen.

Durch den kürzeren Release-Zyklus, bei dem alle 6 Wochen neue Major-Versionen erscheinen, sind in den letzten Monaten viele Add-ons deaktiviert worden, die zwar noch problemlos laufen würden, aber Dank der Prüfung auf die maxVersion einen Riegel vorgeschoben bekamen. Man kann zwar mit einem Trick die Kompatibilitätsprüfung ganz ausschalten, für normale Anwender ist dies allerdings etwas umständlich. Daher hat Mozilla nun reagiert und will künftig alte Add-ons per Default auf "kompatibel" stehen lassen.

Silent Update

Folgende Prüfungen soll es künftig geben:

  1. Wenn ein Add-on als kompatibel markiert ist, entweder über das Manifest des Add-ons oder über die Update-Url, bleibt das Add-on aktiv.
  2. Wenn ein Add-on als inkompatibel markiert ist, wird Firefox in der install.rdf nachsehen, ob der Entwickler die automatische Aktivierung von inkompatiblen Add-ons ausgeschaltet hat. Ist der Strict-Mode eingestellt, wird das Add-on deaktiviert.
  3. Firefox prüft, ob im Add-on binäre Komponenten, also systemabhängiger Code enthalten ist, falls ja, dann wird das Add-on ebenfalls deaktiviert.
  4. Nun wird für alle Add-ons geprüft, ob bei AMO (Add-on Datenbank von Mozilla) eine Information hinterlegt ist, die besagt, ob das Add-on kompatibel oder inkompatibel ist. Diese Info übersteuert die Prüfungen 1-3. Sollte keine Info vorhanden sein, wird der Status nicht geändert.

Nach diesen 4 Schritten wird Firefox den User über inkompatible Add-ons informieren, oder auf neue verfügbare Versionen aktualisieren und automatisch die Add-ons aktivieren, die sonst inkompatibel wären. Ziel ist es jedoch, für möglichst viele Add-ons eine Info via AMO zu bekommen. Hierzu sollen auch die Kompatibilitätswerte von extern gehosteten Add-ons über die GUID bei AMO hinterlegt werden können. Inwieweit die effektive Umsetzung bis Firefox 10 erfolgt, ist allerdings noch offen.

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