Mini-PCs: Tipps zur Auswahl des Geräts

Ein Mini-PC ist ein kompaktes Gerät, das leistungsstark und stromsparend arbeiten kann. Es eignet sich in erster Linie zum Surfen im Internet, für die Recherche, zum Arbeiten sowie zum Abspielen von Videos und Musik. Die allerneuesten Geräte lassen sich ans TV anschließen. Auf diese Weise können Nutzer Filme in guter Qualität anschauen. Der Beitrag gibt Tipps, was es bei der Auswahl zu beachten gibt. Denn nicht nur der Preis spielt bei Mini-PCs eine große Rolle, auch die Leistung sollte im Vorfeld zur Bewertung herangezogen werden. Nicht immer ist billig am besten.

Ein aufgeräumter Schreibtisch ohne Kabel-Durcheinander - ein Mini-PC sollte bluetoothfähig sein.

Was kosten Mini-PCs?

Ob der Mini-PC neu oder gebraucht angeschafft wird, ist eine Frage des verfügbaren Budgets. Es gibt Produkte, die im mittleren bis höheren dreistelligen Bereich, mitunter auch im vierstelligen Bereich liegen. Doch auch bereits in der Preiskategorie 200 bis 400 Euro lassen sich empfehlenswerte Geräte finden. Es kommt immer auf die Ausstattung des PCs an. Was muss er haben, damit er die individuellen Anforderungen erfüllt? Für die Leistung ist die CPU maßgebend.

Merkmal CPU: Das ist wichtig

Um einen Mini-PC für die gängigen Arbeitsprozesse einsetzen zu können, ist die CPU maßgeblich. Intel, der Hersteller von Prozessoren, stattet praktisch jeden derzeit verfügbaren Mini-PC mit einer CPU aus. Entweder steckt in dem Gerät ein Intel Atom, ein Intel Core m oder ein Intel Core. In der Regel ist eine Grafikeinheit integriert, die ausreicht, um die gängigen Office Anwendungen abzuspielen und im Browser eine zufriedenstellende Anzeige zu gewährleisten. Wer einen Computer zum Spielen sucht, sollte von einem Standard-Mini-PC Abstand nehmen.
Zu empfehlen ist ein Intel Core I5 oder I7 ab der sechsten Generation. Eine typische CPU Bezeichnung wäre zum Beispiel Intel Core i7. Wer sich darüber hinaus für ein aktuelles Gerät mit Intel Core I8 entscheidet, profitiert von der doppelten Kern- und Threadanzahl.

Arbeitsspeicher und Festplatte

Ein Mini-PC bietet Arbeitsspeicher und Festplatten von 1 GB RAM und 120 GB bis zu 2 GB RAM und 360 GB Festplatte. Wichtig zu wissen: Internet Browser wie Firefox können recht viel Speicher belegen. Deshalb sollte ein Mini-PC genügend Platz bieten, damit der Rechner flüssig läuft und es keine Engpässe gibt. Nutzer müssen sich beim Hauptspeicher zwischen SSD und Festplatte entscheiden. SSDs sind schnell, kosten aber auch mehr. In Konfiguration mit einer HDD steht Nutzern dadurch mehr Speicherplatz zur Verfügung. Ideal wäre eine Mischung aus beiden. Insofern ist es unter Umständen ratsam, einen Mini-PC, der mit einer Festplatte ausgestattet ist, mit einer SSD nachzurüsten.
Tipp: Um nicht mehr Speicherplatz als nötig zu blocken ist es eine Überlegung wert, Daten auf einer online-Festplatte abzulegen.

Nachrüsten eher nicht zu empfehlen

Mini-PCs lassen sich nur bedingt aufrüsten. Die Gehäuse sind so klein, dass kaum Platz für weitere Hardware verfügbar ist. Manche kompakte Modelle sind so eng, dass nur ein Austausch infrage kommt, aber keine Erweiterung. Zusätzliche Steckkarten passen in der Regel schlichtweg nicht in das Gehäuse eines Mini-PCs.

Statt externer Festplatten ist ein Online-Speicher für Mini-PCs besser geeignet.

WLAN und Bluetooth

Mini-PCs verfügen über eine begrenzte Zahl von Steckplätzen. Aufgrund dessen ist WLAN und Bluetooth ein Muss. Über diesen Weg lassen sich kabellose Tastaturen und Mäuse koppeln. Das reduziert zudem den Kabelsalat auf dem Schreibtisch und lässt ein rasches Auf- und Abbauen zu.

Das Betriebssystem

Die Grundausstattung ist Windows 10, jedenfalls dann, wenn es kein Mac ist. Für Privatanwender macht es keinen Unterschied, ob Windows 10 Home oder Windows 10 Pro zur Anwendung kommt. In der Pro-Variante gibt es Tools zur Verschlüsselung der Festplatte oder für Remote-Desktop-Funktionen. Für Privatanwender, die überwiegend Office-Programme nutzen und im Internet surfen ist die Variante Windows 10 Home ausreichend.

Grafikkarte als Chip

Wer sich fragt, welche Grafikkarte im PC steckt, sollte wissen, dass in einem Mini-PC in der Regel weniger leistungsfähige Chips zum Einsatz kommen. Gesonderte Grafikkarten sind eher die Ausnahme. Als Spiele-PC eignen sie die Mini-PCs deshalb nur bedingt. Spezielle Gaming-Mini-PCs hingegen sind eigentlich kleine Tower-Computer. In ihnen ist in der Regel eine passende Grafikkarte verbaut. Das führt zu weiteren Platzproblemen. Die Lüftung wird verhältnismäßig laut und ein Mini-PC entwickelt deshalb häufig eine größere Geräuschkulisse als ein Tower. Zwar sind die Mini-Gaming-PCs richtig schick, aber im Vergleich zu einem normalen Rechner sind sie teurer, leisten aber nicht mehr.

Die Vor- und Nachteile von Mini-PCs im Überblick

Mini-PCs im kompakt gebaut und lassen sich vor allem für Office Anwendungen nutzen. Ist ein HDMI-Anschluss beim LCD-TV verfügbar, können Nutzer mit dem Mini-PC eine Multimediazentrale aufbauen, die das normale Fernsehprogramm und Streamingdienste wie Netflix, Joyn oder Prime Video verwaltet. Die Vor- und Nachteile kompakt zusammengestellt liefert die folgende Auflistung.

Vorteile

  • Mini-PCs sind sehr kompakt und leicht. Sie lassen sich schnell auf- und abbauen und transportieren. Ein Mini-PC kann deshalb an mehreren Einsatzorten/Arbeitsplätzen genutzt werden.
  • Lediglich eine Tastatur, eine Maus und ein Bildschirm sind nötig, um mit der Arbeit zu starten. Werden die Geräte per Bluetooth gekoppelt, gibt es keinen Kabelsalat auf dem Schreibtisch.
  • Geräte mit Vesa-Standard lassen sich direkt am Monitor anschließen. Das reduziert den Platzbedarf.
  • Mini-PCs Verbraucher nicht viel Strom. Das spart Geld.
  • Viele Mini-PCs arbeiten leiser. Geräuscharmes Arbeiten ist auf Dauer gesünder.
  • Im Vergleich zu handelsüblichen PCs sind Mini-PCs günstiger in der Anschaffung.

Nachteile

  • Optische Laufwerke gibt es bei einem Mini-PC nicht. Das Abspielen von DVDs oder CDs ist ausgeschlossen.
  • Die Leistung ist vergleichsweise gering. Deshalb lassen sich Mini-PCs zum Abspielen von Medieninhalten (gekoppelt ans TV) nutzen und kommen vorwiegend für Internet-Anwendungen und Office Anwendungen infrage.
  • Der geringe Platz führt dazu, dass die Kühlung mitunter nicht ausreicht: Je leistungsfähiger der Mini-PC ist, desto mehr Wärme produziert er und desto lauter wird er.
  • Die Erweiterung durch zusätzliche Hardware ist schwer bis unmöglich. Bei den kompakten Geräten braucht es viel Zeit und Geschick, weil die Steckplätze nicht einfach zugänglich sind. Manche Geräte verfügen lediglich über einen AGB-Port und einen PCI Steckplatz - damit sind sie ausgereizt.
  • Nicht jedes Gerät verfügt über ein Windows Betriebssystem. Manchmal müssen Anwender auf Linux oder Android zurückgreifen. Bei Mini-PCs von Apple läuft Mac OS X.

Fazit

Ein Mini-PC ist handlich und kompakt und ist in erster Linie für Einsteiger, fingerfertige Bastler und für Personen geeignet, die einen Zweitrechner brauchen. Zum Bearbeiten von Dokumenten, zum Browsen und Abspielen von Videos sowie Musik ist ein Mini-PC gut geeignet.

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